Die „feste Zahnspange" ist eine festsitzende kieferorthopädische Apparatur, welche fest im Mund des Patienten angebracht wird und dadurch kontinuierlich 24 Stunden wirken kann. Bei bestimmten Zahnfehlstellungen, wie z.B. gedrehten oder verlagerten Zähnen, ist diese Behandlungsmethode die effektivere. Allerdings ist dafür eine gründliche Zahnpflege Voraussetzung.

FAQ Festsitzende Zahnspangen

Es gibt verschiedene Bracketarten. Diese können sich Patient und Eltern individuell aussuchen. Vorab sei gesagt, die Bracketart hat keinen Einfluss auf das Behandlungsergebnis.

 

Edelstahlbrackets   

              

Vorteil: Sichere Kräfteübertragung auf Zahn; sehr stabil; Kassenleistung (KIG)

Nachteil: sehr auffällig, Einschränkung der Reinigung durch Elastics

Kosten: keine

 

Brackets low Profile

 

Vorteil: Sichere Kräfteübertragung auf Zahl / sehr stabil / flaches Profil - weniger Reibung an der Wange

Nachteil: sehr auffällig / Einschränkung der Reinigung durch Elastics

Kosten:  Zusatzkosten – keine Erstattung durch Krankenkasse      

    

Bright Brackets

Vorteil:  Sichere Kräfteübertragung auf Zahn / kristallklar aus reinem, gewachsenem Saphir dadurch eigene Zahnfarbe durchscheinend

Nachteil: Verfärbung der durchsichtigen Elastics möglich

Kosten: Zusatzkosten – keine Erstattung durch Krankenkasse

 

Selbstligierende Metallbrackets

Vorteil: schonende, aber kontinuierliche Kraftübertragung infolge ständiger Aktivierung des Bogens durch beidseitige Metallclips bei gleichzeitig kürzerer Behandlungsdauer; sichere Kräfteübertragung auf Zahn, sehr stabil bei flachem, komfortablem Profil mit hohem Tragekomfort, optimale Mund-und Zahnhygiene

Nachteil: auffälliger als zahnfarbene Brackets

Kosten: Zusatzkosten – keine Erstattung durch  Krankenkasse

 

Das ist sehr unterschiedlich und hängt u. a. davon ab, wie ausgeprägt die Fehlstellungen sind, welche Materialien verwendet werden oder welche Behandlungsmethode eingesetzt wird.
Erwachsene müssen die Kosten immer komplett selbst tragen. Bei Kindern und Jugendlichen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad und bis zu einem bestimmten Alter die Kosten.

 

Das hängt ganz von der jeweiligen Ausgangslage und dem Schwierigkeitsgrad der Behandlung ab. Als erste Orientierung ist ein Zeitraum von 2 1/2 bis 3 1/2 Jahren realistisch.

 

Wie reinige ich meine Zähne am besten?

Bei der festsitzenden Behandlung wird die Zahnpflege durch die Brackets und die Bögen etwas erschwert. Es ist wichtig, dass der Patient die Pflegetipps, die er immer in der Praxis bekommt, regelmäßig beherzigt. So muss die Art und Weise des Zähneputzens etwas geändert werden und man sollte auch spezielle Zahnbürsten verwenden, mit denen man die versteckteren Stellen auch wirklich erreicht. Das Zähneputzen nach jeder Mahlzeit ist jetzt noch wichtiger, weil sich schneller Zahnbeläge bilden können, was in Folge auch zur Demineralisierung (Entkalkung) der Zähne führen kann und die Kariesanfälligkeit erhöht. Und es wäre doch schade, wenn Sie am Ende der Behandlung zwar gerade aber beschädigte Zähne haben.

Neue Bürsten putzen besser

Eine weiche Zahnbürste ist besser geeignet als eine harte. Ganz wichtig in jedem Fall ist, dass Sie Ihre Zahnbürste regelmäßig gegen eine neue austauschen, ideal ist aller 3 Monate. Dies gilt natürlich auch für die Bürstenköpfe von elektrischen Zahnbürsten.

 

Spezielle KFO-Zahnbürsten

Auch in den schlecht zugänglichen Zahnzwischenräumen ist es wichtig, gut zu putzen. Dazu gibt es verschiedene Hilfsmittel, wie zum Beispiel sogenannte Interdentalbürsten. Damit kommt man sehr gut in diese Zwischenräume. Nehmen Sie sich genügend Zeit für eine gründliche Reinigung. Im Gegensatz zu normalen Zahnbürsten sind bei der KFO-Zahnbürste die Außenborsten länger, die Innenborsten kürzer. Außerdem sind die Borsten leicht v-förmig angeordnet. Durch diese besondere Form können sowohl Zähne als auch Brackets optimaler gereinigt werden.

 

Verwendung von Zahnseide

Die Verwendung von Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume ist bei festsitzenden Spangen grundsätzlich möglich aber schwierig, denn die Zahnseide muss mühsam eingefädelt werden.

Zusätzliche Pflege

Die Verwendung eines hochprozentigen Fluoridgels oder einer Mundspüllösung als Ergänzung der Mundhygienemaßnahmen ist empfehlenswert.

Professionell: die Pflege in der Praxis

Es ist in jedem Fall zu empfehlen, ergänzend zu Ihrer eigenen Zahnpflege in bestimmten Abständen die Vorteile der professionellen Zahnpflege in Anspruch zu nehmen. Bei dieser Profi-Pflege können z.B. auch hartnäckige Ablagerungen beseitigt werden, die sonst ein guter Nährboden für Bakterien wären. Sprechen Sie das Praxisteam darauf an.

Sie sollten dann bitte zeitnah mit uns einen Termin vereinbaren, damit das Bracket wieder befestigt werden kann. Dafür ist es wichtig, das Bracket mitzubringen. Anderenfalls oder bei Beschädigung dessen muss ein neues Bracket verwendet werden. Dies ist ggf. mit zusätzlichen Materialkosten verbunden.

Alle Materialien, die sich im Mund des Patienten befinden, unterliegen den strengen Bestimmungen des Medizinproduktegesetzes (MPG), müssen das CE-Zeichen tragen und sind somit in der Regel gut verträglich.

 

Ja, das kann schon sein, denn schließlich werden die Zähne ja gezwungen, sich zu bewegen. Das geht in der Regel aber nach wenigen Tagen vorbei und ist kein Grund zur Sorge. Bei Bedarf können Sie sich gerne an uns wenden.

 

Im Prinzip ja. Aber Kaubonbons oder zähe Karamellbonbons können leicht in den Brackets kleben bleiben und lassen sich schwer entfernen. Im ungünstigsten Fall können sie die Zahnspange sogar beschädigen. Ebenso ist Vorsicht bei harten Lebensmitteln geboten, wie z.B. bei Möhren, Äpfeln, knusprigen Backwaren und Nüssen.